Im Frühling erwacht die Welt. Wer jedoch noch schläft, verpasst die Möglichkeit, einen wunderbaren Veilchensirup zu kreieren – selbst gemacht.

Bei Schneefall sind wir im Februar in unser neues Domizil umgezogen. Gespannt warteten wir auf den Frühling, denn wir wussten nicht, was in diesem Garten sprießt und wächst. Was wir jetzt wissen: Duftveilchen belagern unseren Garten.

Das Duftveilchen (Viola odorata) oder auch Märzveilchen hat sich in unserem Garten eingenistet und dies in so großer Menge, dass es fast einem Verbrechen gleichsehen würde, wenn wir dieses Geschenk nicht annehmen. Die Blüte eines Veilchens schmeckt etwas süßlich und lässt sich wunderbar zu einem Veilchensirup verarbeiten. Wie, das zeige ich dir jetzt.

Das Objekt der Sirupbegierde.

Das Duftveilchen gilt schon seit Jahrtausenden als Kult- und Duftpflanze. Heute werden die Blüten zu einem köstlichen Sirup verarbeitet und als selfmade-Sirup Kultstatus erreichen.

Das Ergebnis ausgiebiger Kriechtätigkeiten.

Auf allen Vieren krieche ich über den Gartenboden und zupfe die Blüten vom Stengel ab.

Das Wasser ist wenige Sekunden nach dem Eingießen noch durchsichtig.

Für den Sirup benötigst du…

…ein Behältnis zum Ansetzen
…Blüten von Duftveilchen (Menge ca. 0,4 Liter- siehe Abbildung oben)
…eine Zitrone
…0,5 Liter Wasser
…500g Kristallzucker
…Geduld und Liebe beim Abseihen

Die Veilchen gibst du in das Behältnis, ein paar Scheiben einer unbehandelten Zitrone wirfst du einfach hinein. Das Wasser bringst du zum Sieden und lässt den Kristallzucker im Wasser zergehen, den Rest der Zitrone presst du über dem Gemisch aus. Wenn das Wasser klar ist und keine festen Zuckerreste übrig sind, gießt du die Flüssigkeit in das Behältnis mit den Blüten und rührst kurz um.

Nach einigen Stunden färbt sich das Zuckerwasser.
Immer wieder mal umrühren, damit die oberste Schicht auch ihren Beitrag leisten kann.
Zitronen verfeinern den Geschmack.

Du solltest alle paar Stunden kurz umrühren, damit die oben liegenden Veilchen auch ihren Beitrag für den Sirup leisten können. Das Gemisch lasse nun zwischen 24 und 48 Stunden ziehen.

Mit Trichter und Baumwolltuch wird der Sirup in Flaschen umgefüllt.

Die vorgesehenen Sirupflaschen wäschst du mit kochendem Wasser aus, kurz auskühlen lassen und dann gleich mit Trichter und Baumwolltuch den Sirup einfüllen. Hier kommt es auf jeden Tropfen an, hab also Geduld. Feste Bestandteile haben im Sirup nichts verloren.

Das Ausgangsprodukt und das Ergebnis in Nahaufnahme.
Das Ergebnis des ersten selbstgemachten Veilchensirups kann sich sehen und vor allem schmecken lassen.

Vom Veilchen zum Sirup. Der Geschmack ist sehr intensiv, du kannst damit Sekt verfeinern oder auch einen „Weißen Spritzer“ mit einem Schuss Veilchensirup ergänzen. Beachte die feine Duftnote – ein wahrer Genuss.

Ich bin schon gespannt, welche Schätze sich in unserem Garten noch finden lassen und in irgendeiner Form verarbeitet werden. Eines kann ich schon verraten: Die Gänseblümchen kommen auch noch dran.


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