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> Warum im Schnee auf die Rax?
> Anreise
> Die Route
> Kurzinfos
> Übersichtskarte & GPS-Track Download

Warum im Schnee auf die Rax?

Bis wir am Schlangenweg durch batzwoachn Schnee stapften, wusste ich ja noch nichts von den Schneebedingungen an der Rax. Im Vorfeld stand nämlich der Nandlgrat am Schneeberg im Blickfeld, nach einem Telefonat mit den Hüttenleuten an der Edelweißhütte war mir jedoch bewusst, dass der Nandlgrat bei der aktuellen Schneelage noch nichts für schneeschwache Nerven sei. Außerdem war die Vorgabe der Wandergruppe: nicht zu lange. So erschien mir der Schlangenweg auf die Rax vom Preiner Gscheid aus als gute Alternative. Geschichte Ende. Alle waren glücklich.
Und außerdem musste ich die Tour für den neuen Trekking-Simulator erkunden.

Anreise

Wer sich schon einmal mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf das Preiner Gscheid bemühte, weiß erstens dass es wochentags nur eine An- und Abreisezeit gibt, die es tunlichst zu erwischen gilt, und zweitens, dass sich Anfang April die Busse noch im Winterschlaf befinden. Daher treffen sich sieben hochmotivierte Bergmenschen in Wiener Neustadt und tuckern mit zwei Autos auf das Preiner Gscheid. Für all jene, die das Auto verfluchen: Ab 23. April wird der Busverkehr auf das Preiner Gscheid aufgenommen. Für den Haltestellenaushang in der Suche bei vor.at einfach „Preiner Gscheid“ eintippen.

Die Route

Direkt am Parkplatz bei der noch geschlossenen Edelweißhütte (öffnet ab 1. Mai) starten wir das Unterfangen „moi schaun wie weit ma kemman“, Wegweiser zum Schlangenweg und zum Karl-Ludwig-Haus weisen uns den Weg. Immer diese Wortspiele. Außerdem strahlen im unteren Teil die Bäume noch rot-weiß-rot, der Nordalpenweg 01A führt hier entlang.

Bevor der Schnee erreicht wird, muss man sich natürlich von seinen Hosenbeinen trennen. Betrachtet die klare Darstellung der Felswände und vergleich diese mit dem letzten Bild in diesem Beitrag.

Bevor der Schnee erreicht wird, muss man sich natürlich von seinen Hosenbeinen trennen. Betrachtet die klare Darstellung der Felswände und vergleicht diese mit dem letzten Bild in diesem Beitrag.

Während in Wien den ganzen Tag keine Sonne zu sehen war, so wurde es mir erzählt, stapften wir im halben Sonnenschein bergwärts.

Während in Wien den ganzen Tag keine Sonne zu sehen ist, so wurde es mir erzählt, stapfen wir im halben Sonnenschein bergwärts.

Here comes the sun! Langsam aber doch werfen unsere berggestählten Körper einen Schatten in das grelle Weiß. Und zum Schlangenweg: Einfach zu begehen, einfach zu finden, die Orientierung fällt nicht schwer. Der meiner Meinung nach einfachste Aufstieg zum Karl-Ludwig-Haus. Ist auch gut so, denn über mangelnden Schnee können wir uns sowieso nicht beschweren. Wobei, ganz ehrlich, am 1. April gab’s auch schon mal mehr Schnee auf den Bergen…

Hui, Ausblicke!

Hui, Ausblicke!

Abwechslung bei der Spurarbeit.

Abwechslung bei der Spurarbeit.

Der 1. April ist uns bislang gut gesonnen.

Der 1. April ist uns bislang gut gesonnen.

Einmal mit dem Miniatureffekt gespielt.

Einmal mit dem Miniatureffekt gespielt.

Im großen Bogen über dem Siebenbrunnenkessel.

Im großen Bogen über den Siebenbrunnenkessel.

Am Aufstieg im Schlangenweg.

Der Aufstieg am Schlangenweg.

Entweder-Oder heißt es über der Baumgrenze. Entweder über den einfacheren, aber längeren Pfad inklusive zu querendem Schneefeld oder doch in der Direttissima hoch zum Karl-Ludwig-Haus.

Entweder über den längeren, aber eindeutig schneerutschigeren Pfad oder doch...

Entweder über den längeren, aber eindeutig schneerutschigeren Pfad oder doch…

...den steileren Schneesteig mit Kettensicherung. Eher den da.

…den steileren Schneesteig mit Kettensicherung. Eher den da.

Direttissima!

Zum Alois-Günther-Haus näheren wir uns aus nahezu allen Richtungen.

Zum Karl-Ludwig-Haus nähern wir uns aus nahezu allen Richtungen.

Die letzten Anstrengungen vor der wohlverdienten Brotzeit.

Die letzten Anstrengungen vor der wohlverdienten Brotzeit.

Teilweise gibt's ja doch noch sauviel Schnee auf der Rax.

Teilweise gibt’s ja doch noch sauviel Schnee auf der Rax.

Das Karl-Ludwig-Haus ist noch bis Ende April im Winterschlaf, auch einige Fenster sind verschneit und hinterlassen Sibirien-Feeling, dafür gibt’s ein kleines Sitzbankerl am Rande der abgesperrten Terrasse, auf welchem wir Platz finden. Zeit für ein Jauserl und ein mitgebrachtes Bier, welches die Runde macht und genussvoll geleert wird.
Dann wird mir bewusst, dass ich den Akku der Kamera am Vorabend nicht aufgeladen hatte und bevor ein Selbstauslöser-Schnappschuss möglich war, gab diese auch schon den Geist auf. Die folgenden Fotos wurden mit der Kamera meines Handys aufgenommen. Bessa ois a Stoa am Schädl!

Wenn vor mir die Spurarbeit verrichtet wird.

Wenn vor mir die Spurarbeit verrichtet wird.

Oder wenn mal keine Spurarbeit gemacht werden muss.

Oder wenn mal keine Spurarbeit gemacht werden muss.

Die Schneeku...Heukuppe kommt näher.

Die Schneeku…Heukuppe kommt näher, oder wir nähern sich ihr. Ach, immer diese sprachlichen Feinheiten.

In unseren Reihen befindet sich offenbar ein perfekt trainierter Schneelochsucher. Dies stellen wir fest, als er auf einmal in der Schneedecke verschwindet und nur mehr der Körper von der Brust aufwärts zu sehen ist. Zum Glück ist nichts passiert, gelacht haben wir alle. Lange gelacht. Heute noch.

Noch ein wenig Schneeberg gefällig?

Noch ein wenig Schneeberg gefällig?

Blick zurück auf das Team.

Blick zurück auf das Team.

Dann war es auch schon um unseren ersten Wander-2000er im Jahr 2016 geschehen. Griaß di, du 2.007 Meter hohe Heukuppe. Was am Foto nicht zu sehen ist, ist erstens die nette Aussicht in die steirische Bergwelt und der eiskalte Wind, der uns um die Ohren fliegt. Und die grausigen Wolken, die sich im Wind in unsere Richtung bewegen. Die Indizien sprechen für sich, Zeit dass wir wieder runter kommen.

Der erste Wander-2.000er im 2016er Jahr wäre somit auch erledigt.

Der erste Wander-2.000er im 2016er Jahr wäre somit auch erledigt.

Im gleichen Stil stolzieren wir auch wieder gen Preiner Gscheid retour. Wobei, nicht komplett auf der gleichen Wegstrecke. Nahezu den ganzen schneefassenden Karlgraben stürzen wir uns wie aufgescheuchte Schneehühner bergab. Kein einziges Mal hat’s mich in den Schnee gekugelt, ein Balanceakt auf Eises Schneide.

Und ja, ganz hinten liegt wer.

Und ja, ganz hinten liegt wer.

Perfektes Timing, perfekter Bergtag.

Perfektes Timing, perfekter Bergtag.

Wieder im schneefreien Gelände schweifen die Blicke zu den halb bedeckten Felswänden hinter unseren Rücken zurück. Ein Paradebeispiel für: „Zur richtigen Zeit am richtigen Ort“. Und das war’s dann auch schon wieder. Mit durchnässten Schuhen treten wir die Heimreise ins wohlverdiente Wochenende an.

Kurzinfos

Anreise: Fahrgemeinschaft rulez, Öffentliche Anreise mit Busverbindung vom Bahnhof Payerbach möglich, siehe dazu die Anreise am Anfang des Berichtes
Weglänge: ca. 10 Kilometer
Höhenmeter: ca. 1.020m
Hütten am Weg: Edelweißhütte Rax, Waxriegelhaus (ein paar Gehminuten abseits der Strecke – hat täglich ganzjährig geöffnet!), Karl-Ludwig-Haus
Wasserstellen: trockenes Gelände, kaum Wasserstellen oder Quellen angetroffen, dafür viel Schnee…die Information hilft nur bedingt im Sommer
Charakteristik: mittlere Bergwanderung, der Schlangenweg ist wenig steil und einfach zu begehen, steil ist nur die versicherte Diretissima zum Karl-Ludwig-Haus, kann aber über eine längere Querung umgangen werden, im unteren Teil Forststraßen und Pisten
Markierungen: durchgehend rot
Wanderkarten: empfehlenswert BEV ÖK25 Schneeberg+Rax oder ÖK50 4212 Mürzzuschlag, zusätzlich fb WK 022

Übersichtskarte + gpx-Download

Download file: 160401_preinergscheid-schlangenweg-heukuppe.gpx

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Ein Kommentar

  1. Danke für den Bericht und leider
    Auto Müssen und Alles Auto Müssen NÖ
    als
    0 Cent Auto Umweltschutz Sportler, Verzichten Müssen.
    G Abo Schweiz, Bayern Tiket, Maximo Vorarlberg 0 Cent Auto
    Leistbar, Erlebbar, Wanderbar. Gesünder.

    Grüsse
    Erich M

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