Die Spannung steigt. Bevor es aber ans Eingemachte ging, wurden wir BloggerInnen im Vorfeld der 24-Stunden-Wanderung am Moselsteig so richtig verwöhnt. Dass ich schon am frühen Morgen in Deutschland meine Runden drehte, könnt ihr im Bericht über Koblenz nachlesen. Zur Mittagszeit stand der Transfer von Koblenz nach Bernkastel-Kues am Programm. Mit mir nutzten Jens, Jessie und Lina das Angebot von Karin, Organisatorin und Mitwanderin, uns mit dem Auto nach Bernkastel zu bringen. Sie wollte uns schnurstracks an die Mosel schippern. Doch irgendwie hat das nicht so ganz geklappt.

Vorbei an überdimensionalen Windrädern, Asphalt unter den Reifen und mit Fahrtdrang in den Süden, kann ich mich noch an ein Verkehrsschild „Bernkastel  18km“ erinnern. Dann kam lange Zeit nichts mehr. Da Karin nicht genau wusste, wie sie zur Schulgasse in Bernkastel gelangen soll, wurde das Navi aktiviert. Komisches Ding, es will dass wir umdrehen. Gekonnt wird diese Meldung ignoriert. Jens schnappt sich währenddessen den Straßenatlas und versucht uns zu lokalisieren, sind wir eigentlich noch im Rheinland-Pfalz? ;)
Wir lassen uns einfach treiben und sehen wenigstens was von der Gegend. Auf einer holprigen Straße über den Hunsrück bergab fahrend, wollte man die wartenden BloggerInnen und das Organisationsteam über unsere spätere Ankunft bescheid geben. Doch in den tiefen Gräben des Hunsrücks schaffte es kein Strich Mobilfunkempfang empor zu steigen. Tja, dann einfach mal runter. Nahe der Mosel entdecke ich wieder einen Wegweiser: „Bernkastel 17km“.

Die Blogger-Spezies hier beim ersten Aussichtspunkt und fachsimpeln.
Die Blogger-Spezies hier beim ersten Aussichtspunkt und fachsimpeln.

Der erste Lacher des Tages war garantiert und ich danke Karin für den Ausflug in den Hunsrück. ;)
Wir trafen uns an der Schule in Bernkastel-Kues, dem späteren Dreh- und Angelpunkt der 24-Stunden-Wanderung. Hier werden wir von den OrganisatorInnen und unseren Sponsoren begrüßt: Ferienland Bernkastel-Kues, Mosellandtouristik und Rheinland-Pfalz Tourismus.
Nach einem kurzen Händeschütteln mit den anderen Blog-KollegInnen schwangen wir unsere Hintern auch schon in einen Reisebus, welcher uns zur Warm-Up-Wanderung brachte. Auf der Fahrt nach Traben-Trabach wird unser persönliches Gepäck unweigerlich über die zulässige 24-Stunden-Wanderung-Gewichtsklasse gehoben. Ostern war zwar schon, dennoch gibt’s Geschenke. Socken von Wrightsock, Artikel von sebamed, eine Infomappe zur 24-Stunden-Wanderung, Informationen zu Bernkastel-Kues und das Erkennungszeichen des Folgetages: ein blaues T-Shirt, extra bedruckt für das #bloggerwandern am Moselsteig. I like!

Der Jakobsweg hat mich wieder.
Der Jakobsweg hat mich wieder.

Endlich geht’s wieder mal raus aus dem Bus und direkt auf den Jakobsweg. Anders als vor fünf Jahren, als ich nach 30 Tagen Jakobsweg eine 33-stündige Busfahrt hinter mich brachte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wir befinden uns am Mosel-Camino (Notiz für mich: das merk ich mir) und an einem Seitensprung am Moselsteig. Der knapp 360km lange Moselsteig wird durch die sogenannten Seitensprünge nochmals um 200km erweitert.

Unsere Wanderführerin von der Mosellandtouristik motiviert uns zu einem Seitensprung. Aber nur am Moselsteig.
Unsere Wanderführerin von der Mosellandtouristik motiviert uns zu einem Seitensprung. Aber nur am Moselsteig.
Eine Tasche auf Weltreise - aber was wäre die Tasche ohne der Wellnessbummlerin Katja?
Eine Tasche auf Weltreise – aber was wäre die Tasche ohne der Wellnessbummlerin Katja?
Am Bild davor seht ihr unseren Standpunkt an der Mosel. Und hier hat es 1983 ein Hochwasser gegeben...am 30.2.
Am Bild zuvor seht ihr unseren Standpunkt an der Mosel. Und hier hat es 1983 ein Hochwasser gegeben…am 30.2.
Mehr Verkehr als am spanischen Jakobsweg.
Mehr Verkehr als am Spanischen Jakobsweg.
Blick auf Ruine Grevenburg und das Moseltal.
Blick auf Ruine Grevenburg und das Moseltal.

An der Ruine Grevenburg erwartet uns neben einem prächtigen Blick auf das Moseltal auch eine kulinarische Verköstigung in Form von belegten Brötchen und Riesling. Während Christina meine Armbänder begutachtete, war ich der erste am Weinglas. Die Österreicher-Kommentare ließen nicht lange auf sich warten. :)

Die Welt steht Kopf auf der Ruine Grevenburg - jedenfalls im Weinglas.
Die Welt steht Kopf auf der Ruine Grevenburg – jedenfalls im Weinglas.

Nach dem aussichtsreichen Spaziergang und der Rückfahrt nach Bernkastel-Kues wurden die Zimmer bezogen. Ich durfte im Hotel Bernkasteler Hof nächtigen, mein Ausblick aus dem Fenster war jedoch nicht so berauschend. Anders als der von Jens.

Mit vollstem Einsatz, und hier Daniela mit einem leeren Glas, erfahren wir über die Katastrophen und Skurrilitäten in Bernkastel-Kues.
Mit vollstem Einsatz, und hier Daniela mit einem leeren Glas, erfahren wir über die Katastrophen und Skurrilitäten in Bernkastel-Kues.

Dann folgte eine Stadtführung der besonderen Art. Ich fühlte mich etwas übermüdet von der Anreisenacht (zählt das als Krankheit?), so kam mir der Bernkasteler Doctor mit seiner Medizin gerade recht. Die einstündige Führung des Doctors klärte uns über die Geschichte der Stadt auf, dass hier der Kurfürst vom Wein wieder gesund und der teuerste Wein der Welt gelesen wurde. Wir alle erhielten ein Weinglas uns es wurde fleißig Medizin eingeschenkt.

Gespannt lauschen wir den Geschichten des Bernkasteler Doctors.
Gespannt lauschen wir den Geschichten des Bernkasteler Doctors.
Ein schönes, kleines und feines Städtchen, dieses Bernkastel-Kues.
Ein schönes, kleines und feines Städtchen, dieses Bernkastel-Kues.
Geöffnet für alle! Zwei Millionen Nächtigungen pro Jahr in Bernkastel-Kues sagen wohl alles über die Notwendigkeit des Tourismus.
Geöffnet für alle! Zwei Millionen Nächtigungen pro Jahr in Bernkastel-Kues sagen wohl alles über die Notwendigkeit des Tourismus.

Im Alten Brauhaus versammelten wir uns zu Speis und Trank. Und der Doctor selbst war auch hier in flüssiger Form anwesend.

Im Alten Brauhaus wird Wein vom Doctorberg ausgeschenkt. Für die Gesundheit macht man doch alles.
Im Alten Brauhaus wird Wein vom Doctorberg ausgeschenkt. Für die Gesundheit macht man doch alles.

Nach und nach verabschiedeten sich die ersten BloggerInnen um für den darauf folgenden Tag fit genug zu sein. Ich hatte meinen Müdigkeitspunkt schon überschritten. Einen Barbesuch später schaffte ich es nach Mitternacht dann endlich mal ins Bett. Die optimale Vorbereitung für eine bevorstehende 24-Stunden-Wanderung. Was dort geschah, kannst du hier nachlesen!

Diese Blog-KollegInnen waren mit von der Partie:

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