Es ist dies kein alltäglicher Bericht, kein geplanter Bericht. Die Stadt Koblenz war mein Ausgangs- und Endpunkt der 24-Stunden-Wanderung bei Bernkastel-Kues, zu welcher ich am ersten Wochenende im Mai dankenswerterweise eingeladen wurde. Jeweils mit Nachtzügen erreichte ich von Wiener Neustadt ausgehend die Stadt im Rheinland-Pfalz und ebenso wieder retour. Am Anreisetag, dem Tag der Arbeit am 1. Mai, hatte ich ein mehrstündiges Zeitfenster zwischen Zugankunft und Autotransfer nach Bernkastel-Kues zu überbrücken. Natürlich habe ich mir eine Erkundungstour an Rhein und Mosel nicht entgehen lassen und lasse euch nun auch daran teilhaben.

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Da hab‘ ich noch am Abend zuvor beim Bäcker in Wien mein Abendessen geholt, schnappe ich mir am Wiener Feinbäcker am Bahnhof in Koblenz mein Frühstück. Klein ist sie, die Backwelt.

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Damit ihr wisst, wo ich mich denn hier befinde. Koblenz liegt am Zusammenfluss von Mosel und Rhein, nur wenige Kilometer südlich mündet die Lahn in den Rhein. Hier kommt also einiges an Wassermenge zusammen. So wird Koblenz immer wieder mal von einem Hochwasser heimgesucht, so wie erst 2013 oder beim Weihnachtshochwasser 1993.

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Heute ist aber alles ruhig. Auch bei den Enten. Was die Ente aber wahrscheinlich nicht weiß: sie watschelt, so wie ich, auf mehreren Weitwanderwegen herum. Denn hier am linken Rheinufer treffen sich Rheinsteig, Rheinburgenweg, ein Zubringer des Moselsteiges, der Mosel-Camino und der Europäische Fernwanderweg E8.

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Die Festung Ehrenbreitstein ist eines der besonderen Wahrzeichen von Koblenz und befindet sich gegenüber dem Stadtzentrum am anderen Rheinufer. Doch an diesem 1. Mai setzt sich der Nebel beharrlich über Koblenz fest, den Standort der Festung kann ich nur erahnen.

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Einige Schiffsanlegestellen befinden sich am linken Rheinufer. Viele Veranstalter bieten einstündige Rundfahrten an, auch längere Schifffahrten sind möglich.

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Eine besondere Attraktion von Koblenz ist die über den Rhein führende Seilbahn auf die Festung Ehrenbreitstein. Hier verschwinden die Gondeln im Nebel, ich bleibe am Boden.

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Ja, das bin dann wohl ich. Doch der Hintergrund ist erwähnenswert: auf das Bild blickend links Moselwasser, rechts ist Rheinwasser. Ich befinde mich also am Zusammenfluss von Rhein und Mosel, am Deutschen Eck bei Koblenz.

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Das Deutsche Eck ist ein imposantes Denkmal am Zusammenfluss und das Wahrzeichen der Stadt Koblenz. Es zeigt Kaiser Wilhelm I. und ist, wie man sieht, eine Touristenattraktion.

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Und ja, das Denkmal kann man auch im Inneren besuchen. Man blickt dabei wunderbar auf den Zusammenfluss von Mosel und Rhein.

https://www.youtube.com/watch?v=pl89DhrNjmc
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Nach dem Besuch des Deutschen Ecks treibt es mich nun in die Innenstadt. Die Stadt schläft noch, nur vereinzelt rührt sich etwas in den Gassen. Einen Hausierer treffe ich dabei.
Am Münzplatz wird für eine 1. Mai Kundgebung eine Bühne errichtet. Mich zieht es jedoch weiter in das Zentrum.

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Sie befindet sich an der höchsten Stelle der Altstadt und ihre Anfänge reichen bis in das fünfte Jahrhundert n. Chr. zurück: die Liebfrauenkirche.

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Die Einwohner sind in Koblenz teilweise sehr aufgeblasen.

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Ich habe kein Ziel mehr, sondern spaziere einfach von Gasse zu Gasse, kreuz und quer.

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Doch irgendwie stoße ich dann doch wieder zum Denkmal am Deutschen Eck. Mit Blick auf die Basilika St. Kastor und auf Rheinland-Pfalz setze ich meinen Weg am Rheinufer zum Bahnhof retour fort.

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Wer jedoch ohne einen Besuch des Kurfürstlichen Schlosses Koblenz verlässt, hat Koblenz nicht gesehen. Ein sehenswerter Garten und ein absolut sehenswertes Schloss, welches man, ohne sich die Schuhe abzuputzen, betreten kann.

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Im Schlosspark, welcher auf der anderen Gebäudeseite liegt, wird eine wildlebende Flora und Fauna zelebriert. Koblenz ist bunt und farbenfroh, auch wenn es heute in schwarz und weiß gehalten ist.
Zu Mittag wartet der Autotransfer nach Bernkastel-Kues zum #bloggerwandern und zur 24-Stunden-Wanderung am Moselsteig. Was ich dort erlebt habe, wirst du in den nächsten Berichten erfahren. Mit Farbfotos.

Weitere Infos: Tourismusinformation Koblenz, Rheinland-Pfalz Tourismus

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2 Kommentare

  1. Hallo Martin!

    Schön, dass Du die Zeit genutzt hast, Koblenz zu erkunden denn das ist ein schönes Städtchen. Das Du das ganze in Schwarz-Weiß präsentierst hat was finde ich!

    Viele Grüße aus Limburg an der Lahn (und danke, dass Du auch die Lahn erwähnt hast)

  2. Prima Martin,

    nun weiß ich womit du dir die Zeit bis zum Weitertransport vertrieben hast. Koblenz kenne ich leider kaum, sollte ich ja doch nachholen, wie ich sehe. :-)

    Ich danke dir für die Eindrücke und freue mich schon auf deinen nächsten Artikel und die bunte Welt der Weitwanderer

    Liebe Grüße
    Elke

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