Von Hainburg nach Feldkirch, von Ost nach West, sieben Bundesländer. Der Zentralalpenweg 02 ist einer der zehn großen Weitwanderwege in Österreich, die vom Österreichischen Alpenverein in den 1970er Jahren realisiert wurden. Seit 1978 verläuft der Weg von Hainburg an der Donau durch das Burgenland, Niederösterreich, Steiermark, Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg nach Feldkirch an das andere Ende Österreichs. Unzählige Naturräume werden dabei erwandert, unzählige Gipfel warten darauf erklommen zu werden. Der Hunger nach wanderbarer Freiheit wird am Zentralalpenweg auf seiner gesamten Länge gestillt. Sich an der Natur satt sehen, ist nahezu unmöglich.

Besonders am Zentralalpenweg sind die beiden unterschiedlichen Wegverläufe in Salzburg und Tirol. Während die Hauptroute den hochalpinen Bereichen folgt und somit Gletscher zu queren sind, verläuft die Nordroute gletscherfrei durch die beiden Bundesländer. Weitere Alternativrouten bereichern den längsten österreichischen Weitwanderweg, welche in der nachfolgenden Übersichtskarte dargestellt sind.

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Österreich

Ost nach West

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Reisezeit

Grundsätzlich sind für die Begehung des kompletten Zentralalpenweges die Sommermonate vorgesehen. Viele Etappen verlaufen auf hochalpinen Wegen, auch die Hütteninfrastruktur ist zumeist auf die Sommermonate ausgelegt.

Wegbereiche, wie die Fischbacher Alpen und Gleinalpe sowie teilweise in den Seckauer Alpen, können auch im Frühjahr und Herbst begangen werden.

Ganzjährig begehbar sind die ersten Etappen in Niederösterreich und Burgenland bis zum Hochwechsel.

Ausrüstung

Für diesen Weg gilt auch die Standard-Ausrüstung für Wandertouren und Mehrtagestouren, welche als  Packliste hier abrufbar ist.

Wer sich auf der hochalpinen Route bewegt, wird jedoch noch einiges mehr an Ausrüstung benötigen. Es warten einige Gletscherrouten auf dich, somit sind Pickel, Steigeisen, Gurt und ein Seil notwendig. Außerdem sollten diese Etappen (im Band 3 vermerkt, siehe Bücher und Karten) nicht im Alleingang bewältigt werden.

Verpflegung unterwegs

Nahezu auf jeder Etappe sind Gaststätten oder Hütten zu finden. Es lohnt sich jedoch stets Proviant und genügend Wasser mitzunehmen. In Talorten sind auch zumeist Einkaufsmöglichkeiten zu finden. Grundsätzlich solltest du dich aber im Vorfeld damit beschäftigen, wie du dich auf den Etappen zu verpflegen gedenkst. Hierzu helfen dir die Wanderbücher der Sektion Weitwanderer.

Nächtigung

Nächtigungsmöglichkeiten sind nahezu bei jeder Etappe zu finden. In Talnähen zumeist Pensionen, Gasthöfe, Privatzimmer oder auch Hotels, in den Bergen Alm- oder Schutzhütten. Auf jenen Hütten ist ein Schlafsack unbedingt erforderlich. Normalerweise reicht ein Hüttenschlafsack, in Coronazeiten ist ein normaler Schlafsack notwendig.

Grundsätzlich solltest du im Vorfeld Schlafplätze reservieren. Es ist nämlich nicht gesichert, dass du auch wirklich einen Platz bekommst, so kannst du unliebsame Überraschungen vermeiden. Auch eine Möglichkeit, vor allem in talnahen Bereichen, ist die Nutzung von Öffis, um in Orte mit Unterkünften zu gelangen.

Für die Planung leisten die Bücher die passende Unterstützung. Internetrecherche und Telefonate werden dir bei der Planung deiner Wandertour aber nicht erspart bleiben.

Wer mit Zelt unterwegs sein will, muss die unterschiedlichen Bestimmungen hinsichtlich wildem Campen in den Bundesländern beachten. Denn, anders als zB in Skandinavien, ist das freie Zelten in Österreich nicht gestattet.

Orientierung und Schwierigkeit
Orientierung

Durchgehend rot-weiß-rot markiert auf Bäumen, Stangen und Felsen mit Wegnummer 02. Zusätzlich noch vereinzelt Blechtafeln, geographisch jedoch unterschiedlich. Unterschiedliche Wegnummern, wie zB 702 oder 902, zählt 02 als Nummer des Weitwanderweges und die Hunderterstelle als Kennzeichen für unterschiedliche Gebirgsgruppen.

Charakteristik

Begehst du die Hauptroute durch die Zentralalpen, ist absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Bergerfahrung erforderlich. Gletscherrouten und leichte Klettereien sorgen für die schwierigsten Elemente dieses Weitwanderweges. Grundsätzlich ist gute Kondition notwendig, aber nicht nur auf den Bergetappen. Selbst die dritte Etappe über das Leithagebirge stellt sich mit mehr als 30 Kilometern bereits als erste Herausforderung heraus.

Bücher und Karten
Karten

Wahrlich, es braucht einige Wanderkarten im Maßstab 1:50.000, um den Zentralalpenweg abzudecken. Papierkarten sind jedoch für echte Weitwanderer unabdingbar. Je nach Region wirst du unterschiedliche Karten benötigen.

Natürlich kann die gesamte Wegstrecke auch mit anderen Wanderkarten, z.B. vom Kompass-Verlag, abgedeckt werden. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass die Wanderkarten von freytag & berndt tendenziell etwas genauer sind.

Von Hainburg nach Mixnitz

freytag & berndt WK 013, 271, 023, 422, 021, 131

Von Mixnitz zum Tappenkarsee

freytag & berndt WK 132, 212, 203, 201, 191

Danach werden Nord- und Südroute von den identischen Karten abgedeckt.

Vom Tappenkarsee nach Feldkirch

freytag & berndt WK 191, 120, 121, 152, 241, 251, 254, 374, 375

Möglich ist auch die Abdeckung mit topographischen Karten vom Bundesamt für Eich- und Vermessung. Deren Ausschnitte sind aber kleiner, so werden merkbar mehr Karten benötigt. Es würde den Rahmen sprengen, diese nun hier zu listen. Wir verweisen daher auf die Übersichtskarte der Weitwanderwege mit der Ebene der topographischen Karten.

Im hochalpinen Bereich lohnen sich auch die Alpenvereinskarten im Maßstab 1:25.000.

Bücher

Zu diesem Weg sind drei Bücher der ÖAV Sektion Weitwanderer erschienen:

Band 1: Von der Ungarischen Pforte in die Niederen Tauern
Band 2: Auf der Route 02A von den Niederen Tauern zum Rätikon und nach Feldkirch
Band 3: Durch die Hohen Tauern und Tiroler Zentralalpen nach Feldkirch

Willst du also die Hauptroute, also die hochalpine Strecke wandern, benötigst du für die Begehung Band 1 und Band 3.

Zusätzlich gibt es noch das Buch „Zentralalpenweg 02“ vom Verlag Wienerland, dieses wird jedoch kaum aktuell gehalten (aktuelle Auflage 2006).

An- und Abreise

Startest du direkt in Hainburg, wird dich die S-Bahn S7 aus Wien zum Ausgangspunkt bringen. Feldkirch am Ende des Weges wird von ÖBB Fernverkehrszügen angefahren. Dazwischen gibt es unzählige Bus- und Bahnstationen, denn kaum jemand begeht den Zentralalpenweg 02 in einem Schwung durch. Hier seien nur die wichtigsten An- und Abreisepunkte für den Bahnverkehr am Weg genannt sowie die Etappennummer:

– Hainburg, E1
– Mixnitz, E11
– Knittelfeld, E14
– Bad Hofgastein, E32
– St. Jodok am Brenner, E52
– Feldkirch, E73

In Tälern verkehren zumeist Busse, beispielsweise führen diese Busse zu Bahnhöhen im Inntal.

Verbindung zu anderen Wegen
Überschneidungen oder Kreuzungspunkte mit anderen Weitwanderwegen

Der Zentralalpenweg kreuzt unzählige Weitwanderwege, viele andere Mehrtagestouren nutzen Routenabschnitte für ihre eigene Bestimmung, es wäre zu umfangreich, hier alle Wege aufzulisten. Wer sich dafür interessiert, kann den Zentralalpenweg in der Übersichtskarte der Weitwanderwege verfolgen.

Etappenberichte

Etappenübersicht
23,8 km | 100 Höhenmeter | 6 Stunden | leicht Vom Osten in den Westen, einmal quer durch Österreich. Ein Traum vieler Menschen, […]
19,3 km | 40 Höhenmeter | 5 Stunden | leicht Mit großen Schritten nähern wir uns dem Neusiedler See, werden die große Lacke […]
31,9 km | 680 Höhenmeter | 8-9 Stunden | mittel Es ist die erste richtige Herausforderung am Zentralalpenweg. Mehr als 30 Kilometer gilt […]

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